Wie körperliches Training das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem bei Patienten mit Metabolischem Syndrom beeinflusst. 

Kardiometabolische und immunologische Reaktion auf körperliches Training bei Patienten mit metabolischem Syndrom: retrospektive Analyse von zwei randomisierten klinischen Studien

Bei fast jedem dritten Erwachsenen in Deutschland treten mehrere Risikofaktoren für Diabetes und Herz- und Kreislauferkrankungen gemeinsam auf: Ein größerer Bauchumfang und eine Kombination aus erhöhtem Blutdruck und erhöhten Blutfettwerten. Wenn diese Faktoren gemeinsam auftreten, ist das besonders hinterhältig, weil es das Risiko für Diabetes und für Herz- und Kreislauferkrankungen stärker ansteigen lässt als jeder einzelne Risikofaktor für sich.

Wir haben kürzlich gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen von der Technischen Universität München untersucht, wer am stärksten von einem strukturierten Trainingsprogramm profitiert. Dabei fiel auf, dass sich die einzelnen Risikofaktoren gegenseitig beeinflussen: Bei Personen, die sehr hohe Triglyzeridwerte im Blut hatten, war die Verbesserung des Blutdrucks durch das Training weniger effizient. Für die Verringerung des Blutdrucks half den Teilnehmenden vor allem: Länger trainieren oder mehr Einheiten pro Woche absolvieren.

In zukünftigen Studien möchten wir am Friede Springer-Präventionszentrum nun untersuchen, wie man Training, Ernährung und Medikamente am besten kombinieren kann, um für jede einzelne Person einen möglichst hohen Effekt zu erreichen. Hier könnte möglicherweise auch das Molekül Neuropilin-1 helfen, dass bei Studienteilnehmenden besonders stark anstieg, wenn die Triglyzeridwerte durch das Training sehr stark verbessert wurden. Erhöhte Blutdruck- und Blutfettwerte sollten immer auch von einem Arzt nach den aktuell gültigen Behandlungsleitlinien behandelt werden!

Co-Autoren:
https://www.sport.mri.tum.de

Förderung durch:
https://dzhk.de
https://www.diabetesstiftung.de

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Analyse von zwei randomisierten klinischen Studien.